CPAR: “Pflanze einen Baum in Äthiopien” Spendenaufruf
- Exhibited by
- Erstellt von Bernard Ross
- Added
- September 16, 2015
- Medium of Communication
- Kommunikationskanal Direct Mailing
- Target Audience
- Zielpublikum Einzelpersonen
- Type of Charity
- Art der Organisation Umwelt/Tiere
- Country of Origin
- Ursprungsland Äthiopien
- Date of first appearance
- Datum des ersten Auftretens Juli 1997
SOFII’s Einschätzung
Soweit wir wissen war dies der erste Aufruf via Direct Mailing, den es je in Äthiopien gegeben hat. Es ist nicht nur eine Geschichte darüber, was erreicht werden kann, wenn man im besten Sinne kreative Nachahmung betreibt, sondern auch wie man den Trugschluss, der wohl das größte Missverständnis unter Fundraisern auf der ganzen Welt ist, eine Lüge straft: „Das ist eine exzellente Idee für Ihr Land, aber bei uns würde das nie funktionieren.“
Ersteller/ Urheber
Nadia Weber mit ein wenig Hilfe von Bernard Ross
Zusammenfassung/ Ziele
Man wollte herausfinden, ob Direct Mail in Äthiopien effektiv genutzt werden können
Hintergrund
Das wunderschöne, aber auch gebeutelte Land Äthiopien ist mit Sicherheit eines jener Länder, die man am wenigsten am Radar hat, wenn man an brillantes Fundraising denkt. Der erste Gedanke bei Äthiopien ist, dass es sich dabei um eines der ärmsten Länder der Welt handelt. Aber das Fundraising in Afrika entwickelt sich rasant. Vor ein paar Jahren hat eine junge Frau mit italienischen Wurzeln, Nadia Weber, die für die äthiopische Niederlassung der Non-Profit-Organisation Canadian Physicians for Aid and Relief (CPAE) und hier speziell für das „Pflanz einen Baum“-Programm arbeitet, dazu entschlossen an einem Workshop von Bernard Ross teilzunehmen. Das Zusammentreffen war ein glücklicher Umstand für beide, da es Nadia einen Anstoß für innovatives Fundraising gegeben und Bernard Ross zweifellos einen der Best Cases in der Geschichte des Fundraisings beschert hat.
An diesem Tag war Bernard vorzeitig mit seiner Agenda durch. In der verbleibenden halben Stunde entschied er, dem durchmischten Publikum die Grundsätze des Direct Mail Fundraisings näher zu bringen, eher als generellen Hintergrund, als im Glauben, dass es zur praktischen Anwendung käme.
Nadia sagte nicht viel, aber sie hat die seltene Gabe, schnell von anderen zu lernen. Sie konzentrierte sich besonders auf die Exemplare und Direct Mail Packages, die Bernard während des Workshops präsentiere. Ihr kam der Gedanke, wenn dies in anderen Ländern funktioniert, warum sollte es nicht auch in Äthiopien funktionieren, wo der Bedarf so groß ist. Und wo es, trotz der großen Armut einige Menschen gab, die ihrer Sache (der zunehmenden Entwaldung der ländlichen Gegenden, die immer mehr zur Wüste werden) helfen konnten.
Nadia hat ihre Notizen und einige Beispielexemplare mit nachhause nach Addis Abeba genommen, wo sie mit ein wenig Fernhilfe von Bernard, den ersten jemals in Äthiopien versandten Direct Mail Aufruf zusammenstellte. Außerdem war es ein Fundraising Package, auf das jeder Fundraising-Guru, egal wo auf der Welt, stolz gewesen wäre. Nadia hat alle Zutaten für ein typisches Direct Mailing, Brief, Folder, Antwortkarte und Rücksendekuvert, vorbereitet. Alles war sachlich, bunt und optimal aufeinander abgestimmt. Jetzt hatte sie ihren Brief, aber wen in Äthiopien sollte sie beschicken?
In Äthiopien gibt es keine Adressverlage und nur wenige Adressen, wenn überhaupt, die man mieten kann. Mit unternehmerischer Motivation hat Nadia das wirklich, wirklich dünne Telefonbuch von Addis Abeba zur Hand genommen und hat ihr Direct Mailing als Test an 500 Adressen daraus verschickt. Ihre Argumentation war, dass wenn man in Addis ein Telefon besitzt, ist man ein Prospect Empfänger. Sie (und ihre Vorstände) konnten es kaum erwarten, dass die ersten Antworten zurückkamen. Zeit verging. Antworten kamen zurück, aber nicht in der Menge, die sich Nadia erhofft hatte (Ergebnisse siehe unten).
Spezielle Eigenschaften
Brillanter Brief (siehe unten) gemischt mit der Eigenschaft Standardfundraising Tools glaubhaft und effektiv zu kopieren
Einfluss/ Auswirklungen
Dieses Mailing wurde als Inspiration für Fundraiser auf der ganzen Welt genutzt.
Results - Ergebnisse
In seiner Blitzrunde durch die Welt des Direct Mailings hat Berard Ross Nadia nicht erzählt, welchen Response sie sich von einem solchen erwarten kann. Dieses erste Mailing hatte einen Response von 40%, aber Nadia war am Boden zerstört. Was wurde aus den anderen 60%? Diejenigen von uns, die regelmäßig mit einer einprozentigen Response Rate zu kämpfen haben, können sich nur in Ehrfurcht verneigen.
Merits - Besonderheiten
Um in dieser Welt wettbewerbsfähig zu bleiben müssen heutige Fundraiser unternehmerisch, fantasievoll, geschickt und mutig sein. Durch das Versenden dieses Mailings hat Nadia Weber all diese Attribute und mehr gezeigt. Sie hat ein exzellentes Beispiel gesetzt, dem alle Fundraiser folgen sollten.
Weitere relevante Informationen
Der Brief in diesem Beispiel ist brillant und gefühlvoll verfasst. Die ersten Zeilen erzählen von der guten, alten Zeit. Der Weg wie sie das Wort „schlendern“ verwendet zeichnet ein perfektes Bild. Kein Wunder, dass es so gut funktioniert hat. Diese Zusammenfassung für SOFII wurde aus einer Beschreibung des Mailings in „The Zen of Fundraising“ von Kenn Burnett, veröffentlicht durch Jossey Bass Inc. In Zusammenarbeit mit The White Lion Press Limited, erarbeitet.
Tags
- German